Hundert­tausend(e) Unter­nehmer, die sich im Notfall helfen.

Wir sind sehr dankbar für die Unter­stützung durch den Unternehmer­notruf

“Ohne Eure Unterstützung wären wir hilflos und total überfordert” und “Danke, dass es Euch gibt” sind Aussagen, die uns vom Unternehmernotruf viel bedeuten. Sie stammen von Frank Deßmanns Mutter und einem mit ihm befreundeten Unternehmer.

Frank Deßmann war der erste Fall eines betroffenen Unternehmers, den wir offiziell als Unternehmernotruf begleiten durften. Seit Mitte Januar 2020 kämpfte Frank gegen die Diagnose „Lebertumor” an.

“Aus den vergangenen Monaten gäbe es so manch weitere Geschichten zu erzählen, die verdeutlicht, wie wichtig es ist in Notsituationen die richtigen Menschen um sich herum zu haben. Sei es bei der Auseinandersetzung mit meiner gesetzlichen Krankenversicherung, die anfänglich die Übernahme der Kosten eines Spezialisten aus Frankfurt ablehnte als auch die aktive Unterstützung des Unternehmernotrufs, um die Existenz meines Unternehmens so gut es eben geht vor dem kompletten Absturz zu bewahren. Oder einfach die regelmäßigen Telefonate mit Thomas, die als mentale Stütze für den Kopf einfach wertvoll sind.” schilderte Frank selbst letztes Jahr seine Erfahrungen.

Bis zum Schluß waren wir voller Zuversicht, dass Frank das für ihn gesundheitlich furchtbare Jahr 2020 endlich abhaken kann. Das es nun wieder aufwärts geht. Leider mussten wir ihn am 31.12.2020 doch loslassen und mit ihm die Hoffnung auf bessere Zeiten für ihn. In Gedanken umarmen wir die Familie von Frank und schicken ihnen Kraft. „Wir trauern hier, drüben feiern sie Franks Heimkehr zu unserer Quelle – während es bei der Geburt genau anders herum ist” beschreibt Profi-Ersthelferin Martina Kleinfeldt den „Sinus des Seins“ (DANKE Martina für diese wundervollen Sichtweise).

Und in diesem Sinne richten wir den Blick auf das, was wir tun können – für Frank`s Familie da sein und Hilfe leisten, wo sie diese jetzt am meisten brauchen.

Das Leben steht nicht still im Notfall

Ich habe mich als Unternehmerin entschlossen, den Unternehmernotruf zu unterstützen, weil ich in einer Unternehmerfamilie aufgewachsen bin und selbst 2003 durch die schwere Erkrankung meines bis dahin vollkommen gesunden Sohnes in eine Welt eintauchen durfte, die man eigentlich nicht erleben möchte. Mein Sohn fiel auf Grund einer schweren Epilepsie ins Wachkoma. Von jetzt auf gleich war ich Intensiv-Krankenschwester, Koordinatorin eines Intensiv-Pflegedienstes, Unternehmerin mit einem eigenen Rettungswagen und Häusle-Bauerin in einem. Insgesamt 8 Jahre durfte ich meinen Sohn – mit all den medizinischen und mentalen Herausforderungen der palliativen Betreuung – begleiten, bis er 2011 an den Folgen von FIRES Epilepsie (www.fires-epilepsie.de) verstarb.

Aus diesen Erfahrungen heraus entstand meine Expertise, u.a. im Bereich Rehabilitations- und Gesundheitsmanagement. Seit 2015 begleite und unterstütze ich Menschen erfolgreich als externe Reha-Managerin, z.B. nach schweren Verkehrsunfällen. Und daraus entstand meine Berufung: Menschen aus Krisen wieder in Ihre Kraft zu begleiten. Beim Unternehmernotruf kann ich diese Berufung mit meiner unternehmerischen Veranlagung verbinden und mein über Jahre gewachsenes eigenes Netzwerk sinnvoll erweitern.

Wenn durch ein einschneidendes Erlebnis das eigene Leben erst einmal still steht – so tut es das nicht um einen herum. Es gibt die Familie, Kinder und obendrauf vielleicht ein Unternehmen – vielleicht auch mit Mitarbeitern. Menschen, die in irgendeinem Zusammenhang von uns als Unternehmer abhängig sind und die uns etwas bedeuten. Dann potenziert sich der Kummer und die Angst um das eigene (Über-)Leben zusätzlich um die Auswirkung des Ereignisses auf das Leben dieser Menschen. Plötzlich ist man selbst und insbesondere als enger Angehöriger mit einem Berg an Fragen und Aufgaben belastet, die einem zusätzlich zur Angst um sich selbst – oder im Sinne des Angehörigen um den Betroffenen lähmen können.

Der Unternehmernotruf stellt einem hier unbezahlbare Hilfe zur Verfügung. Zum Beispiel mit den Profi-Ersthelfern, die aktive Hilfe leisten. Oder dem Netzwerk hilfsbereiter Unternehmer – wie den Gesundheitslotsen. Aus eigener Erfahrung weiß ich: zusammen beginnt man das Schiff leichter wieder auf Kurs zu bringen – hin zum sicheren Hafen.

Wenn ich in all den Jahren der Erkrankung meines Sohnes eines gelernt habe, dann das: Das Leben ist lebenswert und in jeder Krise stecken Chancen. Mit Unterstützung an seiner Seite sind solche Krisen deutlich einfacher zu bewältigen und die sich daraus entstanden Chancen ein Neuanfang, den man sich anfangs kaum vorstellen kann.

Ich war auf Hilfe angewiesen

Am 23 Mai 2010 bekamen wir die Nachricht, dass der Vater meiner zwei Töchter, damals 15 und 17 Jahre alt, mein geschiedener Mann, durch einen nicht verschuldeten Motorradunfall vor Ort tödlich verunglückt war.

Der Schock und der Schmerz waren und sind mit Worten nicht auszudrücken, dennoch war uns sehr bald klar, dass es jetzt vieles zu erledigen gab.

Auf einmal waren Dinge zu bewerkstelligen, die ich zuvor noch nie getan hatte. Ich muss dazu sagen, dass die Familie meines geschiedenen Mannes mir die Verantwortung gab, alles zu regeln.

Da kamen aber Fragen auf wie: Wo hatte mein geschiedener Mann seine ganzen schriftlichen Unterlagen aufbewahrt? Gab es verschiedene Versicherungen? Wer waren die Vermieter? Und so vieles mehr. Da der Vater meiner Kinder nicht eines natürlichen Todes gestorben war, kamen auch noch Telefonate mit der Polizei, Ärzten und Versicherungen hinzu. Mir war klar, dass ich Hilfe brauchte … professionelle Hilfe …!

Mein erster Gedanke war Thomas. Er würde mir bestimmt helfen. Ich nahm den Telefonhörer und rief Ihn an.

Es hat schließlich ein gutes halbes Jahr gedauert bis alle Formalitäten geregelt waren, durch Thomas Hilfe war vieles einfacher. Ich möchte mich hiermit nochmals bedanken, dass er mich so tatkräftig unterstützt hat.

Heute bin ich froh, dass durch unser Schicksal so großartige Unterstützungsangebote wie der Unternehmernotruf entstanden sind. Es macht mich glücklich, dass Menschen, die ein ähnliches Schicksal tragen wie wir, es viel leichter haben werden, all die zu regelnden Dinge zu bewältigen.

Ich wünsche Thomas und seinem Team viel Erfolg.

Ich ziehe den Hut vor Dir, Thomas. Danke, dass es Dich gibt!